ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag mit dem Rückenwind erfreulicher Konjunkturdaten aus dem In- und Ausland deutlich höher geschlossen. Die Anleger schöpften Hoffnung auf eine baldige Erholung von dem durch die Corona-Pandemie verursachten massiven Einbruch. Dazu kamen laut Händlern auch die Käufe, zu denen es am Monatsanfang gerne komme, wenn institutionelle Anleger neues Geld anzulegen hätten. In diesem Umfeld habe das trendverstärkend gewirkt. Negative Faktoren seien dagegen weitgehend ausgeblendet worden, hieß es.
Positive Signale kamen aus Japan, China, der Euro-Zone und auch aus den USA. Die Stimmung in den Industrieunternehmen hellte sich merklich auf. Die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie signalisierten jetzt wieder wirtschaftliches Wachstum. Einen überraschend starken Anstieg gab es in Italien und Spanien, die besonders stark von der Corona-Krise betroffen waren. Auch in den USA hat sich die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe ungeachtet der steigenden Corona-Infektionszahlen in weiten Teilen des Landes weiter aufgehellt. So günstig wie im Juli hätten die Umfrageteilnehmer die Entwicklung zuletzt im März 2019, also vor der im Frühjahr 2019 erfolgten Zuspitzung des Handelsstreits zwischen China und den USA, nicht mehr bewertet, kommentierte die LBBW.
Der SMI
Die Konjunkturhoffnungen lockten die Anleger vor allem zu zyklischen Werten, wobei die Papiere des Automationskonzerns ABB
Auch Titel aus dem Gesundheitssektor reihten sich am oberen Ende der Kurstafel ein. Dazu zählten Vifor Pharma (plus 3,9 Prozent), Roche
Zurich (plus 3,0 Prozent) und Credit Suisse (plus 2,8 Prozent) führten bei den Finanzwerten die Spitze an. Julius Bär
Swiss Re
Die Rote Laterne erhielten die Anteile der Luxusgüterhersteller Richemont
Während im Ausland zahlreiche Großkonzerne Zahlen präsentierten, war dies hierzulande Unternehmen aus der zweiten Reihe vorbehalten. Dabei legten Dufry (plus 2,5 Prozent) nach einer über weiten Strecken schwachen Tendenz zum Schluss eine wilde Aufholjagd an den Tag. Beim Reisedetailhändler sind die Umsätze im zweiten Quartal fast vollständig zusammengebrochen. Mit einem Sparprogramm will die Gruppe wieder in die Spur finden. Mit einer Erholung auf das Vorkrisenniveau wird erst ab 2022 gerechnet. Die Papiere des Flughafens Zürich (plus 0,7 Prozent) kamen bei den Nachrichten ebenfalls unter Druck./pre/uh/AWP/fba
Quelle: dpa-Afx