DORTMUND (dpa-AFX) - Die Aktionäre des an der Börse notierten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund
Die Corona-Krise hat die Finanzen in Mitleidenschaft gezogen. Zuletzt hatte Borussia Dortmund Anfang November für das 1. Quartal 2020/2021 (1. Juli bis 30. September 2020) ein Minus von 35,8 Millionen Euro ausgewiesen. Der Umsatz des Konzerns war auf 56,5 Millionen Euro gefallen. Als Grund gab der BVB den wegen Corona verspäteten Saisonbeginn Mitte September, weniger oder keine Zuschauer im Stadion und Veränderungen bei den TV-Geldern an. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte der BVB noch einen Umsatz von 175,2 Millionen Euro und einen geringen Gewinn von 27 000 Euro ausgewiesen.
Für das 2. Quartal geht die BVB-Geschäftsführung von einem ausgeglichenen Ergebnis aus. Im Geschäftsbericht des abgelaufenen Jahres war der Revierclub in der Prognose für die laufende Spielzeit 2020/2021 von einem Verlust zwischen 70 und 75 Millionen Euro ausgegangen. Schon die vergangene Saison hatte der BVB mit einem Minus von fast 44 Millionen Euro abgeschlossen.
Um in der Zukunft finanziell gerüstet zu sein, sollen die Aktionäre bei der Hauptversammlung einer möglichen Kapitalerhöhung zustimmen, und zwar um maximal 18,4 Millionen Euro durch die Ausgabe von neuen Aktien. 2019 war eine vergleichbare Option über 23 Millionen Euro ausgelaufen, ohne dass davon seit 2014 Gebrauch gemacht worden war.
Bei der Hauptversammlung vor einem Jahr hatten die Aktionäre einen entsprechenden Plan noch mit großer Mehrheit abgelehnt. Jetzt macht die BVB-Geschäftsführung einen neuen Vorstoß mit einer Befristung bis zum 18. November 2025. In der im Vorfeld veröffentlichten Erklärung an die Aktionäre heißt es: "Derzeit bestehen keine konkreten Absichten, von einer Ermächtigung zur Kapitalerhöhung (...) Gebrauch zu machen."
Neu in den Aufsichtsrat soll Judith Dommermuth einziehen. Die Ehefrau des 1&1-Großaktionärs Ralph Dommermuth würde den Platz von Peer Steinbrück (SPD) einnehmen. Das Unternehmen mit Sitz in Montabauer ist Trikotsponsor des BVB./lic/DP/zb
Quelle: dpa-Afx