BERLIN (dpa-AFX) - Zum Beginn einer zweitägigen Rabattaktion bei Amazon
Verdi geht davon aus, dass die Zahl der Streikenden deutlich über 2000 liegen werde. Die Arbeitsniederlegung sollte mit den Nachtschichten von Mittwoch auf Donnerstag enden. In Koblenz sollte der Ausstand nach Aussage einer Verdi-Sprecherin schon am Dienstag mit der Spätschicht enden, da hier schon seit Montag gestreikt werde. Die Gewerkschaft fordert unter anderem, dass Amazon eine zwischenzeitlich gezahlte Corona-Zulage in eine Gehaltserhöhung umwandelt. "Die Beschäftigten legen seit Beginn der Corona-Pandemie Höchstleistungen an den Tag, oft ohne hinreichenden Schutz", teilte Orhan Akman, Verdi-Bundesfachgruppenleiter für den Einzel- und Versandhandel mit.
Ein Amazon-Sprecher wehrte sich gegen den Vorwurf, Beschäftigte während der Corona-Pandemie einem erheblichen gesundheitlichen Risiko auszusetzen. Er verwies auf verstärkte Reinigung, Desinfektion, Temperaturmessungen, Maskenpflicht sowie ein Abstandsgebot. Behörden hätten die Vorkehrungen abgesegnet. Amazon ist ein Profiteur der Corona-Krise, da die Nachfrage nach Sendungen in Pandemiezeiten deutlich gestiegen ist - an der Börse hat das Unternehmen ein Rekordniveau erreicht. Amazon beschäftigt in der Logistik deutschlandweit rund 16 000 Festangestellte und betreibt 15 Logistikzentren./chh/DP/men
Quelle: dpa-Afx