FORT WORTH (dpa-AFX) - Die Corona-Krise hat bei der Fluggesellschaft American Airlines
Den Angaben zufolge haben mehr als 20 000 Beschäftigte von American Airlines entschieden, das Unternehmen zu verlassen oder eine lange Auszeit zu nehmen. Rund 19 000 wurden zum 1. Oktober zwangsbeurlaubt. Die Konzernführung und die Gewerkschaften wollen weiter dafür kämpfen, dass die Regierung das Programm verlängert. Die US-Fluggesellschaften wie American Airlines hatten sich im Gegenzug für 25 Milliarden Dollar (22 Milliarden Euro) an Staatshilfen in der Corona-Krise verpflichten müssen, bis Ende September keinen Personalabbau vorzunehmen.
Eine Erholung des Geschäfts ist unterdessen nicht in Sicht. Im dritten Quartal hatte American Airlines das Flugangebot im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 59 Prozent zusammengestrichen. Weil mehr Sitze in den Fliegern leer blieben, sackte der Umsatz sogar um 73 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar ab. Und das Unternehmen verbrennt weiterhin Geld: im dritten Quartal 44 Millionen Dollar pro Tag. Konzernchef Parker will die Summe im vierten Quartal auf täglich 25 bis 30 Millionen Dollar drücken. Außerdem hat sich das Unternehmen Anfang Oktober weiteres Geld vom Staat besorgt und will neue Aktien im Umfang von bis zu einer Milliarde Dollar ausgeben.
Auch die Flugzeugflotte schrumpft. Die Airline hat in der Krise bereits mehr als 150 ältere Maschinen vorzeitig ausgemustert oder vorerst eingemottet. Zudem hat sie mit dem US-Flugzeugbauer Boeing ausgehandelt, dass sie 18 Exemplare des Krisenjets 737 Max erst zwei Jahre später abnehmen muss. Im Gegensatz dazu will American Airlines die georderten A321-Jets vom europäischen Herstellers Airbus 2021 wie geplant in ihre Flotte aufnehmen und hat eigens dafür neue Finanzierungsverträge abgeschlossen./stw/mis
Quelle: dpa-Afx