ZÜRICH (dpa-AFX) - Angesichts zunehmender konjunktureller Risiken hat die schweizerische Großbank Credit Suisse ihre optimistische Haltung für die Aktienmärkte aufgegeben. Analyst Philipp Lisibach riet zu einer Minimierung von Risiken im Portfolio und stufte die Anlageempfehlung für globale Aktien am Dienstag von "Übergewichten" auf "Neutral" ab.

Seit Mitte Juni hätten sich die Börsen kräftig erholt, der marktbreite US-Leitindex S&P 500 beispielsweise um rund 15 Prozent. Geholfen hätten unter anderem Inflationsdaten aus den USA, die nicht so hoch ausgefallen seien wie befürchtet. Nun aber überwögen wieder die gesamtwirtschaftlichen Risiken, die die Ergebnisse der Unternehmen belasten dürften. Auch sogenannte taktische Indikatoren gäben derzeit keine Kaufsignale mehr für Aktien.

In der Eurozone und Großbritannien seien in den kommenden Quartalen Rezessionen zu erwarten, schrieb der Experte. Die USA dürften von diesem Szenario voraussichtlich zwar verschont werden, auch dort nähmen die Risiken aber zu. Das Vermögen der Unternehmen, steigende Preise an die Kunden weiterzugeben, dürfte nachlassen, womit die Profitabilität schwinde./bek/jha/

Quelle: dpa-Afx