FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer in ihren Augen durchaus guten Quartalsberichtssaison der Unternehmen wird die DZ Bank optimistischer für den deutschen Leitindex. Analyst Sven Streibel hob sein Jahresendziel für den Dax
Der aktuelle Dax-Rekord von rund 16 290 Punkten stammt aus dem November 2021, bevor Russlands Krieg gegen die Ukraine sowie steigende Leitzinsen infolge hoher Inflation die Börsen weltweit im Jahr 2022 heruntergezogen hatten. Seit Herbst 2022 läuft es aber wieder rund, der Dax hat sich seit dem September-Rutsch auf fast 12 000 Punkte stark erholt. Zuletzt hing er aber an der psychologisch wichtigen Marke von 16 000 Punkten fest.
"In der aktuellen Berichtssaison bestätigen europäische Hersteller von Automobilen, Luxusgütern und Sportartikeln eine gesunde Erholung der chinesischen Umsätze, wenn auch der starke Aufschwung aus Q1 nicht über das gesamte Jahr fortführbar erscheint", schrieb Streibel. Wichtig sei vor allem, dass die Unternehmen positiv auf die weitere Erholung des chinesischen Konsumverhaltens blickten.
Selbst unter konservativen Annahmen erwartet er daher mindestens ein Null- Gewinnwachstum der Dax-Unternehmen im laufenden Jahr. Daher habe er das Dax-Ziel auf 16 500 Punkte angehoben und das für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 auf 4500 Punkte.
2024 dürfte dann aber träge starten: Für Mitte des kommenden Jahres nennt Streibel Ziele auf dem Niveau von Ende 2023. Denn: aktuell fehlten noch Wirtschaftsimpulse und es gelte, die möglichen Effekte einer zwischenzeitlichen Konjunkturverlangsamung beziehungsweise von Kursrücksetzern einzubeziehen. Insgesamt hingen europäische Aktien maßgeblich von Chinas wirtschaftlichem Aufschwung ab./mis/ag/stk
Quelle: dpa-Afx