HAMBURG (dpa-AFX) - Die Investmentbank Hauck Aufhäuser IB hält die jüngsten Kursverluste der Norma-Aktie
Die schwächere Gewinnentwicklung der Norma Group seit 2019 habe keinen strukturellen Hintergrund, schrieb er. Vielmehr sei der Rückgang der Gewinne in der Hauptsache auf früheres Missmanagement und Unruhen in der Unternehmensführung zurückzuführen gewesen. Die Bewertung der Aktie signalisiere aber weiterhin verlorenes Vertrauen von Anlegern und Zweifel, ob das Unternehmen jemals wieder zur früheren operativen Profitabilität zurückkehren könne. Dies resultiere aus einer nur begrenzten Sicht auf eine nachhaltige Margenerholung, einem trüben Umfeld im Bereich Automobile sowie der Tatsache, dass Norma in den vergangenen fünf Jahren eine Reihe von Gewinnwarnungen veröffentlicht habe.
Doch angesichts der ungebrochenen Stärke des Wassermanagement-Geschäfts sei der Kursabsturz übertrieben, erklärte der Experte. Denn diese Sparte verfüge "über Eigenkapital im Wert von mindestens 16 Euro pro Aktie, womit es den aktuellen Börsenwert des gesamten Unternehmens übersteigt".
Darüber hinaus habe das neue Management-Team die operative Wende am Produktionsstandort in Tschechien erleichtert, wodurch die überhöhten Material-, Fracht-, Qualitäts- und Arbeitskosten endlich wieder sinken dürften. Als Meilenstein gelte dabei, dass Norma die Lieferung seiner Komponenten an europäische Industriekunden zuletzt wieder aufgenommen habe.
Obendrein verwies Glowa darauf, dass das neue Management Schritte eingeleitet habe, um das Wachstum anzukurbeln und die Stabilität seiner Margen zu verbessern. Dabei sei es das Ziel, bis 2027 eine bereinigte operative Ergebnismarge von 12 bis 15 Prozent zu erreichen, während er bisher für 2026 eine Ebit-Marge von 10,8 Prozent erwartet habe.
Mit der Einstufung "Buy" sieht Hauck & Aufhäuser auf Sicht von zwölf Monaten ein nachhaltiges Aufwärtspotenzial für die Aktie von mehr als zehn Prozent./ck/edh/jha/
Analysierendes Institut Hauck & Aufhäuser.
Veröffentlichung der Original-Studie: 04.03.2024 / 07:38 / MEZ Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 04.03.2024 / 08:08 / MEZ
Quelle: dpa-Afx