LONDON (dpa-AFX) - Die britische Investmentbank HSBC erwartet weltweit eine glänzende Zukunft für Solarenergie. Davon sollte laut einer am Dienstag vorliegenden Branchenstudie auch Wacker Chemie
Der Experte verwies darauf, dass der Höhenflug der Solarenergie weitergehe. Die Internationale Energieagentur erwarte für diese 2023 erstmals höhere Investitionen als in die Ölproduktion. Daher geht McLoughlin nun im laufenden Jahr weltweit vom Bau neuer Solarenergieanlagen mit einer Leistung von 344 Gigawatt aus - das seien 44 Prozent mehr als 2022 und 18 Prozent mehr als bisher von ihm erwartet. Bis 2026 sollte dieser Wert bereits auf 500 Gigawatt steigen. Noch im Jahr 2010 habe die globale Nachfrage bei nur 20 Gigawatt gelegen, erinnerte er.
Eine neue Angebotswelle für Polysilizium aus China habe einen wichtigen Lieferengpass beseitigt und die Preise für Solarmodule seit Jahresbeginn deutlich sinken lassen, was die Nachfrage befeuere, betonte McLoughlin. Gespräche bei der diesjährigen Branchenmesse Intersolar hätten gezeigt, dass die Branche mit einer Stabilisierung der Polysiliziumpreise auf einem niedrigen Niveau sowie weiter sinkenden Solarmodulpreisen rechne.
Ein Ende der Überkapazitäten ist dem Experten zufolge nicht in Sicht, da allein die fünf führenden Solarmodulhersteller im laufenden Jahr 7,5 Milliarden US-Dollar in zusätzliche Produktionskapazitäten investieren wollten. Zudem gebe es in den USA und Europa wegen Sorgen um die Energiesicherheit Bemühungen um eine höhere einheimische Produktion, was die Polysiliziumpreise noch mehr drücken und zunehmend unabhängig von China machen sollte.
Die Wacker-Chemie-Hochstufung begründete McLoughlin auch mit den Plänen in Deutschland zur Unterstützung der Solarindustrieproduktion. Seine bevorzugten Branchenunternehmen in Asien sind derweil JinkoSolar, Longi, Flat Glass und Sungrow aus China, deren Aktien er auch allesamt mit "Buy" einstuft./gl/tih/men
Veröffentlichung der Original-Studie: 03.07.2023 / 15:32 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 03.07.2023 / 21:02 / GMT
HSBC stuft solche Aktien mit "Buy" ein, deren Kursziel mehr als 20 Prozent über dem aktuellen Kurs liegt. Liegt das Ziel zwischen 5 und 20 Prozent über dem aktuellen Kurs, kann die Einstufung auch "Hold" lauten.
Analysierendes Institut HSBC.
Quelle: dpa-Afx