NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Bank JPMorgan hält eine Neupositionierung an den Aktienmärkten durch Anleger derzeit für unangebracht. Noch sei es zu früh, um sich für eine spätzyklische Dynamik zu rüsten, schrieb das Analystenteam um Mislav Matejka in einer am Montag veröffentlichten Strategiestudie. Die in den vergangenen zwei bis vier Monaten beobachtete Aufwärtsbewegung defensiver Sektoren wie Konsumgüter, Immobilien und Gesundheit sollten Anleger ausblenden, empfahlen die Experten.
Die Abflachung der Anleihenrenditekurve in den vergangenen Monaten und insbesondere unmittelbar nach der US-Notenbanksitzung im Juni könnte als klassisches Endzyklus-Szenario beschrieben werden, heißt es in der Studie. Im Gegensatz dazu glauben die JPMorgan-Strategen, dass die jüngst beschleunigte Verflachung der Zinskurve "die Kapitulationsphase des Konsolidierungs-Trades" markieren könnte, der seit April bestehe. Matejka rechnet mit höheren Anleiherenditen im zweiten Halbjahr und einer wieder steileren Zinskurve.
JPMorgan ist der Meinung, dass die jüngste Konsolidierung bei den Anleiherenditen, bei den zyklischen gegenüber den defensiven Werten und bei den Marktniveaus nicht auf das zweite Halbjahr fortgeschrieben werden kann. Technologiewerte hätten sich in jüngster Zeit wieder erholt, noch sei es aber zu früh, den Sektor wieder zu kaufen. Als Ausnahme nannten die Analysten Halbleiteraktien, die sie mit "Overweight" klassifizierten./edh/tih/jha/
Analysierendes Institut JPMorgan.
Veröffentlichung der Original-Studie: 28.06.2021 / 02:23 / BST Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 28.06.2021 / 03:30 / BST
Quelle: dpa-Afx