FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine nur schwache Preismacht und zugleich hohe Nachfrage-Risiken bei Henkel
Während die Rohstoffpreise anzögen, verfüge Henkel nicht über die Markenstärke anderer Wettbewerber, schrieb Sykes. Bestenfalls werde sich dies teilweise im kommenden Jahr umkehren. In der zweiten Jahreshälfte 2022 und im Jahr 2023 könnte es außerdem zu einem ersten Wiederaufbau von Lagerbeständen in der Auto- und Elektronikbranche kommen, wobei aber das Risiko einer konzertierten Abschwächung der Nachfrage steige.
Der Deutsche-Bank-Experte sieht aufgrund der Klebstoff-Sparte zudem Risiken wegen des im Vergleich zu Wettbewerbern zyklischeren Geschäftsmodells von Henkel. Eine wesentliche Gefahr sieht er etwa in einer schwachen Volumenentwicklung. "Hinzu kommt natürlich das Risiko der Energiesicherheit."
Zwar habe er während der jüngsten Kursrückgänge der Henkel-Vorzugsaktie eine positive Haltung zu dem Papier eingenommen und - sofern keine Rezession komme - könnte der Tiefpunkt erreicht sein, schrieb Sykes. Die Ungewissheit über eine Erholung der Gewinne habe ihn nun aber zur Abstufung bewogen.
Zudem sei ein rückläufiger Ölpreis, der der Aktie einen frischen Aufwärtsschub bescheren könnte, ein zweischneidiges Schwert. Die Ursache schwächerer Ölpreise sei in der Regel eine sinkende Nachfrage, und dies wiederum dürfte sich negativ auf das Klebstoffgeschäft auswirken.
Mit der Einstufung "Hold" empfiehlt die Deutsche Bank auf Basis der erwarteten Gesamtrendite für die kommenden zwölf Monate, die Aktie weder zu kaufen noch zu verkaufen./ck/nas/he
Analysierendes Institut Deutsche Bank.
Veröffentlichung der Original-Studie: 02.05.2022 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / CET Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 02.05.2022 / 05:58 / CET
Quelle: dpa-Afx