FRANKFURT (dpa-AFX) - Impfstoffe sind der große Hoffnungsträger im Kampf gegen das Coronavirus. Für deren Entwickler ist im Frühjahr 2020 über Nacht eine Marktnische entstanden, die Einnahmen in Milliardenhöhe verspricht und die es nun mit großen Herausforderungen zu füllen gilt. Gemessen an der Weltbevölkerung und der teilweisen Notwendigkeit von Mehrfachimpfungen schätzt die DZ Bank in einer Ende Mai vorgelegten Studie, dass 2021 weltweit etwa 6,6 Milliarden Impfdosen benötigt werden und 2022 mit fast zehn Milliarden sogar noch mehr.
Die DZ-Bank-Experten errechneten in ihrer Studie anhand der Produktionszusagen und den Impfstoffpreisen für die "westlichen" Unternehmen ein diesjähriges Marktvolumen von 93 Milliarden US-Dollar. Dieser Kuchen verteilt sich bislang auf vier zugelassene Impfstoffe dieser Firmen: Das Mainzer Unternehmen Biontech
2022, wenn zum Beispiel von Unternehmen wie Curevac
Wegen eines wohl bleibenden Charakters des Coronavirus und nötiger Auffrischungen stellen die Experten die Perspektiven für Investoren auch langfristig als rosig dar: "Das Thema Coronavirus-Impfstoffproduktion könnte aus Investorensicht durchaus vom 'Strohfeuer' zum Dauerbrenner avancieren." Dabei dürfte es viele Profiteure auch über die Impfstoffentwickler hinaus geben. "Insgesamt sind nach unseren Recherchen mehr als zehn Unternehmen an der Produktion des Biontech-Impfstoffs beteiligt", hieß es. AstraZeneca habe ein globales Liefernetzwerk mit mehr als 25 Produktionsbetrieben in 15 Ländern aufgebaut.
Die Experten sehen in ihrer Studie etwa den Biontech-Partner Pfizer
Namentlich genannt wurden in der Studie außerdem der Laborausrüster Sartorius
Wie es in der Studie der DZ Bank weiter heißt, nehmen Unternehmen wie Bayer, Evonik, Gerresheimer und Wacker Chemie jeweils Schlüsselrollen ein, der Einfluss auf die Unternehmenserträge sei hier aber geringer als bei den Top-Anlageempfehlungen Pfizer und Merck KGaA. Pfizer decke einen nicht unbeträchtlichen Teil der Wertschöpfung selbst ab, Merck sei mit seinen Lipiden wichtig als Zulieferer - und dies unabhängig von der Art des Impfstoffs./tih/ajx/he
Veröffentlichung der Original-Studie: 26.05.2021 / 10:26 / MESZ Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 26.05.2021 / 10:38 / MESZ
Quelle: dpa-Afx