FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Anleger der Shop Apotheke
Das Kursziel für die in den vergangenen Monaten angesichts der Corona-Pandemie sehr gefragten Papiere kappte Calvet deutlich von 192 auf 134 Euro. Angesichts des wegen positiver Nachrichten über einen möglichen Corona-Impfstoff aktuell fast 15-prozentigen Kursverlusts würde dies noch einen weiteren Kursabschlag von rund 4 Prozent bedeuten.
Mit der Entscheidung gegen Rabatte hätten sich die kurzfristigen Geschäftsaussichten für die Online-Apotheke verschlechtert, so sein Kernargument. Er fürchtet, dass der Wechsel von Kunden mit Rezepten hin zum Versandhandel nun langsamer voranschreiten wird.
Calvet lässt zwar ein Hintertürchen offen mit dem von ihm geäußerten Glauben, dass der kürzlich vom Bundestag angenommene Gesetzesentwurf zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken nicht mit EU-Recht vereinbar sei. Er rechnet aber damit, dass eine Entscheidung auf Ebene des europäischen Gerichtshofs ihre Zeit brauchen werde.
Mit dem Schritt des Bundestags lasse denn auch die Attraktivität der Shop Apotheke als Übernahmeziel nach. Dabei thematisierte der Analyst explizit die immer wieder kolportierte Möglichkeit, dass der US-Handelsgigant Amazon nach der Internet-Apotheke greifen könnte. Diese hat zwar ihren rechtlichen Sitz in den Niederlanden, einen geschäftlichen Schwerpunkt aber in Deutschland.
Gemäß der Einstufung "Reduce" rechnet Kepler Cheuvreux auf Sicht der nächsten zwölf Monate mit einem absoluten Abwärtsrisiko der Aktie./tih/ck/stk
Analysierendes Institut Kepler Cheuvreux.
Veröffentlichung der Original-Studie: 09.11.2020 / 05:50 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 09.11.2020 / 06:37 / Zeitzone in Studie nicht angegeben
Quelle: dpa-Afx