CAMBRIDGE (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Astrazeneca hat für sein Flaggschiff-Medikament Tagrisso eine weitere wichtige Zulassung erhalten. Das Unternehmen darf das Mittel nun auch in der Europäischen Union (EU) zur unterstützenden Behandlung einer Frühform eines bestimmten Lungenkrebses verkaufen. Die EU-Kommission habe das Mittel zur Behandlung von nicht kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) zugelassen, wenn der Tumor eine sogenannte EGFRm-Mutation aufweist, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Tagrisso komme dabei nach der Entfernung des Tumors zum Einsatz. Basis der Zulassung sei eine Phase-III-Studie. In dieser habe Tagrisso das Risiko um 80 Prozent gesenkt, dass die Krankheit erneut auftritt oder der Patient stirbt.
Astrazeneca konzentriert sich seit einiger Zeit auf neuartige Krebstherapien und feiert mit Mitteln wie Tagrisso, Imfinzi und Lynparza mehrfach Erfolge. Tagrisso ist mittlerweile in mehr als 50 Ländern, darunter den USA und China, für die Behandlung von Lungenkrebs im Frühstadium zugelassen. Weitere Zulassungsanträge sind derzeit in der Prüfung. Im vergangenen Jahr erlöste Astrazeneca mit dem Mittel mehr als 4,3 Milliarden US-Dollar (rund 3,5 Mrd Euro), damit war das Medikament der größte Umsatzbringer in der Krebssparte und im Konzern./tav/mis/jha/
Quelle: dpa-Afx