LONDON (dpa-AFX) - Im Impfstoffstreit mit der EU bemüht sich der Hersteller Astrazeneca um versöhnliche Töne. "Wir arbeiten 24/7 daran, die Kapazitäten zu erhöhen", sagte Astrazeneca-Chef Pascal Soriot am Freitagabend in einer Videoschalte zu Journalisten. Man tue alles, um die Produktion des Vakzins zu beschleunigen und möglichst schnell viele Impfdosen nach Europa zu liefern. In den nächsten Tagen werde die erste Charge mit den ersten Millionen Dosen geliefert. Außerdem sollten Lieferketten weiter aufgerüstet werden und "Material" nach Europa verlagert werden - Details wollte Soriot dazu jedoch nicht nennen. Anfängliche Probleme bezeichnete Soriot als "Kinderkrankheiten", die man bald gelöst haben werde.
Zwischen der EU-Kommission und Astrazeneca hatte sich in den vergangenen Tagen ein offener Streit zugespitzt. Wegen angeblicher Produktionsprobleme sollen große Mengen des Impfstoffes für Deutschland und andere EU-Länder erst Wochen oder Monate später geliefert werden, wie der Konzern angekündigt hatte. Die EU hatte insgesamt 400 Millionen Impfdosen geordert./swe/DP/men
Quelle: dpa-Afx