PALMA (dpa-AFX) - Nach der Ankunft von Tausenden Touristen aus Deutschland bleiben die Corona-Zahlen auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln vorerst weiter relativ niedrig. Binnen 24 Stunden seien in der spanischen Region insgesamt 43 Neuinfektionen und kein einziger Todesfall registriert worden, teilten die balearischen Gesundheitsbehörden am Montag in Palma mit. Das waren 16 Neuinfektionen weniger als am Vortag. Am Montag vor eine Woche lag der Tageswert der Ansteckungen bei 29.
Auf Mallorca wurden den amtlichen Angaben zufolge 42 der 43 Neuinfektionen registriert. Eine Ansteckung sei auf Ibiza gemeldet worden. Nach den vorliegenden Informationen wurde bisher kein Tourist aus Deutschland positiv auf das Virus Sars-Cov-2 getestet. Die Regionalregierung mahnt jedoch weiter zu großer Vorsicht.
Die Zahl der Ansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen 7 Tagen gaben die Regionalbehörden nicht bekannt. Nach Angaben des spanischen Gesundheitsministeriums lag diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagabend auf den Balearen bei 28,7 - und damit deutlich niedriger als in allen deutschen Bundesländern. In Deutschland steht Schleswig-Holstein nach Zahlen des Robert Koch-Instituts mit 69 am besten, Thüringen mit 235 am schlechtesten da.
Trotz der Warnungen der Bundesregierung flogen an den vergangenen Tagen Tausende Urlauber nach Mallorca. Allein am Wochenende landeten auf der Mittelmeerinsel 129 Flieger aus Deutschland. Nach Angaben des spanischen Flughafenbetreibers Aena
Deutschland hatte die Reisewarnung für die Lieblingsinsel der Deutschen Mitte März aufgehoben, nachdem die Inzidenz dort unter den Grenzwert 50 gesunken war. Seitdem sind Mallorca-Urlauber bei Rückkehr von Quarantäne und Testpflicht befreit. Das hatte vor den Osterferien einen Buchungsboom ausgelöst. Ab Dienstag muss allerdings jeder aus dem Ausland einreisende Flugpassagier aufgrund der angespannten Lage in der Heimat einen negativen Test vorweisen./er/DP/fba
Quelle: dpa-Afx