LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Pflanzenschutzkonzern Bayer
Namensgeber der Stiftung sind Hans und Berthold Finkelstein. Ihre Biografien stünden stellvertretend für das erlittene Unrecht vieler Menschen während der NS-Zeit, berichtete Bayer. Hans Finkelstein war Forschungsleiter bei den "Chemische Fabriken vorm. Weiler - ter Meer" in Uerdingen. Das Unternehmen ging später in der IG Farben auf. Forschungsarbeiten im Bayer-Archiv hätten offenbart, dass Hans Finkelstein das Unternehmen im Laufe der Arisierung 1938 verlassen musste. Noch im selben Jahr habe er sich das Leben genommen. Sein Sohn Berthold musste später im selben Betrieb Zwangsarbeit leisten.
Zur Vorsitzenden des Beirates der Stiftung wurde die ehemalige Bundesbildungsministerin Annette Schavan ernannt. Seit 2019 ist sie Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Weitere Mitglieder des Beirates sind der Leiter der historischen Abteilung der Staatlichen Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, Piotr Setkiewicz, und der Enkel von Hans Finkelstein, Johannes Finkelstein.
Die Interessengemeinschaft Farbenindustrie AG (IG Farben) entstand 1925 als Zusammenschluss von sechs deutschen Unternehmen. Die Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co gehörten zu den Gründungsmitgliedern. Die heutige Bayer AG ging 1952 aus der IG Farben hervor./rea/DP/jha
Quelle: dpa-Afx