MÜNCHEN (dpa-AFX) - Am ersten Tag des größten Luftwaffenmanövers seit Bestehen der Nato ist der zivile Luftverkehr in Bayern zunächst nur geringfügig beeinträchtigt worden. Am Flughafen München gab es keine Verzögerungen wegen der Übung "Air Defender 2023", wie ein Sprecher mitteilte. In Nürnberg waren einzelne Flüge verspätet, doch Ursache war laut Flughafen nicht unbedingt die Luftwaffenübung. Flugstreichungen gab es an beiden Airports nicht.
Am Montagvormittag hatte das internationale Luftwaffenmanöver "Air Defender 2023" mit 25 Nationen, 250 Flugzeugen und an die 10 000 beteiligten Soldatinnen und Soldaten begonnen. Die Luftstreitkräfte wollen den Nato-Beistandsfall trainieren, in dem die Verbündeten einem angegriffenen Mitgliedsstaat zu Hilfe eilen. Dafür reserviert sind drei Übungslufträume im Norden, Osten und Süden Deutschlands.
Im Süden erstreckt sich der Korridor vom bayerischen Teil Schwabens bis nach Rheinland-Pfalz, die Militärmaschinen fliegen jeden Tag von 13.00 bis 17.00 Uhr in einer Höhe ab 3000 Metern. Laut dem Kommandeur des taktischen Luftwaffengeschwaders 74 in Neuburg an der Donau werden in diesem südlichen Luftraum zu den Übungszeiten etwa 35 bis 40 Militärmaschinen gleichzeitig in der Luft sein. Die Luftwaffe geht davon aus, dass der zivile Luftverkehr nicht sehr beeinträchtigt wird.
Hauptstützpunkt in Bayern ist der Fliegerhorst Lechfeld südlich von Augsburg. Dort sind sowohl eine Einheit der US-Streitkräfte als auch griechische Kampfflugzeuge vorübergehend stationiert. Federführung bei der Übung hat die deutsche Luftwaffe, doch das größte Kontingent stellen mit 104 Flugzeugen die USA./cho/DP/men
Quelle: dpa-Afx