HAMBURG (dpa-AFX) - Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf blickt dank bisher gut laufender Geschäfte etwas optimistischer auf das laufende Jahr. Zudem will das Unternehmen das Wachstum in seinem Hautpflegegeschäft in den kommenden Jahren vorantreiben. So soll das Konsumentengeschäft, zu dem Kernmarken wie Nivea oder Eucerin gehören, mittelfristig organisch schneller wachsen als der Markt, wie Konzernchef Vincent Warnery am Donnerstag auf einem Investorentag in Hamburg ankündigte. Ausgeklammert sind dabei Zu- oder Verkäufe sowie Währungseffekte. Die bereinigte operative Marge (Ebit) soll in der Sparte ab 2023 um jährlich 0,5 Prozentpunkte steigen. 2021 erzielte Beiersdorf hier 12,1 Prozent. Dabei hat Warnery auch Zukäufe auf der Agenda - um "weiße Flecken" zu füllen. Zuletzt hatte sich Beiersdorf mit der Kosmetikmarke Chantecaille verstärkt.
Die Prognose für das laufende Jahr bekräftigte Warnery im Grundsatz, wurde aber beim Umsatz dank einer bislang guten Entwicklung der Marken Nivea sowie des Geschäfts mit medizinischer Hautpflege etwas optimistischer. So geht der jetzt seit etwas mehr als einem Jahr amtierende Konzernchef davon aus, das obere Ende des angepeilten organischen Wachstums im mittleren einstelligen Prozentbereich zu erreichen. Dies gelte auch für das Konsumentengeschäft. Dabei profitiere das Unternehmen auch von Preiserhöhungen. Für die Klebstoff-Tochter Tesa sieht er weiter ein Umsatzplus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Die Marge gemessen am bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erwartet Beiersdorf im Konzern weiter auf dem Vorjahresniveau von 13 Prozent.
Die Aktie, die bald wieder in den Dax zurückkehrt, erhielt zunächst Auftrieb durch die Aussagen und drehte am späten Vormittag deutlich ins Plus. Zuletzt gewann sie mehr als sechs Prozent und stieg auf den höchsten Stand seit September vergangenen Jahres./nas/zb
Quelle: dpa-Afx