BERLIN (dpa-AFX) - Berlin will von den Immobilienkonzernen Vonovia
Ende Mai hatten Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Vonovia-Chef Rolf Buch im Zusammenhang mit dem angestrebten Zusammengehen von Vonovia und Deutscher Wohnen mitgeteilt, das Land Berlin könne 20 000 Wohnungen der beiden Konzerne übernehmen. Der Senat kündigte anschließend ein umfassendes Prüfverfahren an. Dabei sollten landeseigene Wohnungsbaugesellschaften und externe Gutachter unter anderem eine Einschätzung zum Wert der angebotenen Wohnungen abgeben. Nach Angaben der "Berliner Morgenpost" sind die Wohnungsbestände inzwischen geprüft und ein Teil der Objekte aussortiert worden.
Bei Vonovia und Deutsche Wohnen genau wie bei den landeseigenen Käufern Howoge, Degewo und Berlinovo stehen Aufsichtsratssitzungen unmittelbar bevor, wie ein Sprecher der Finanzverwaltung am Freitag sagte. Damit könnte die Zustimmung für die Übernahme der 14 000 Wohnungen schon bald auf dem Tisch liegen.
Die Deutsche Wohnen ist Berlins größer Privatvermieter und vermietet in der Hauptstadt bislang rund 114 000 der bundesweit mehr als 155 000 eigenen Wohnungen. Berlins Senat will angesichts der Wohnungsknappheit in der Hauptstadt möglichst viele Wohnungen wieder in staatlichen Besitz zurückholen. Welche Wohnungen Berlin von Vonovia und Deutsche Wohnen kauft und zu welchem Preis, ist nicht bekannt.
Parallel zur Abgeordnetenhauswahl am 26. September stimmen die Berlinerinnen und Berliner bei einem Volksentscheid darüber ab, ob große Wohnungskonzerne enteignet werden sollen./ah/DP/stk
Quelle: dpa-Afx