ZUG/LUBMIN (dpa-AFX) - Der Betreiber der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 lässt einen Teil des Gases ab, das noch in der intakten Röhre enthalten ist. Es sei richtig, dass der Druck reduziert werde, bestätigte ein Sprecher der Nord Stream 2 AG am Donnerstag im Schweizer Kanton Zug. Dies sei im Wesentlichen eine Vorsichtsmaßnahme nach den Schäden an den drei übrigen Leitungen von Nord Stream 1 und 2. Bisher sei der für einen Betrieb notwendige Druck von 105 Bar beibehalten worden.
Den Angaben nach wurde bereits am Dienstag begonnen, Gas aus der Leitung abzulassen. Dieser Vorgang werde ungefähr acht Tage dauern. Die Nord Stream 2 AG machte keine Angaben dazu, wie hoch der Druck künftig sein soll. Die Sicherheit der Gasleitung werde durch den verminderten Druck demnach nicht gefährdet: "Das ist ja keine Cola-Dose", so der Nord-Stream-2-Sprecher.
Die dänische Energiebehörde hatte am Mittwoch auf Twitter gemeldet, Nord Stream 2 habe sie informiert, dass der russische Staatskonzern Gazprom
Vergangene Woche waren insgesamt vier Unterwasser-Lecks an den beiden Nord-Stream-Pipelines festgestellt worden, tagelang traten enorme Mengen an Gas aus. Die EU und die Nato gehen von Sabotage aus./ssc/DP/ngu
Quelle: dpa-Afx