BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Der Betrugsprozess gegen den früheren Volkswagen
Die zuständige Kammer hatte im September die Eröffnung des Hauptverfahrens zugelassen, weil sie bei Winterkorn einen hinreichenden Tatverdacht sieht. Der frühere Top-Manager war im April 2019 von der Braunschweiger Staatsanwaltschaft aufgrund seiner Rolle im Dieselskandal angeklagt worden.
Im September 2015 hatte Volkswagen nach Prüfungen von Behörden und Recherchen von Forschern in den USA Manipulationen an den Abgaswerten von Dieselautos zugegeben. Die Software bestimmter Motoren war so eingestellt, dass im tatsächlichen Betrieb auf der Straße deutlich mehr giftige Stickoxide (NOx) ausgestoßen wurden als in Tests.
Er sei sich "keines Fehlverhaltens bewusst", sagte Winterkorn wenig später in seiner Abschiedserklärung. Der heute 73-Jährige muss sich zusätzlich auf ein öffentliches Gerichtsverfahren wegen mutmaßlicher Marktmanipulation im Abgasskandal einstellen. Termine für diesen zweiten Prozess in Braunschweig sind noch nicht bekannt./bch/DP/men
Quelle: dpa-Afx