MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach der Schließung der Autofabriken und Autohändler im April und Mai dürfte BMW
Von April bis Ende Juni hat der BMW-Konzern 486 000 Autos verkauft, ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum. In China lag der Absatz sogar weit über Vorjahr - aber das konnte den Absturz in Europa und den USA nicht auffangen.
Im ersten Quartal war BMW noch halbwegs ordentlich davongekommen: Obwohl der Absatz um 21 Prozent einbrach, machte der Konzern 574 Millionen Euro Gewinn - mehr als VW
Für das zweite Quartal rechnen Analysten mit einem Umsatzrückgang um 22 Prozent auf 20 Milliarden Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) rechnen sie mit einem Verlust von 410 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 2,2 Milliarden im Vorjahreszeitraum.
Konzernchef Oliver Zipse und Finanzchef Nicolas Peter wollen in diesem Jahr nun kräftig sparen. Um die Zahlungsfähigkeit zu sichern, kürzt BMW die Investitionen um ein Drittel auf unter 4 Milliarden Euro und baut 6000 Arbeitsplätze ab, schrittweise und ohne betriebsbedingte Kündigungen. Derzeit beschäftigt BMW in Deutschland noch etwa 90 000 Mitarbeiter.
Interessant wird sein, wie Zipse die Erholungschancen auf den europäischen und amerikanischen Automärkten einschätzt. China dürfte nur bedingt als Blaupause für den Rest der Welt gelten, hatte der BMW-Chef im Mai erklärt. Daneben muss der Autobauer Elektrifizierung und Digitalisierung weiter vorantreiben./men/mis/fba/DP/zb
Quelle: dpa-Afx