MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Autobauer BMW
BMW will damit auch gegensteuern. Der Konzern rechnet in diesem Jahr mit Gegenwind bei den Rohmaterialpreisen von bis zu einer Milliarde Euro, weil nach der Corona-Krise viele Rohstoffe und Vorprodukte knapp und schlecht lieferbar sind, unter anderem Stahl. Wegen der Lieferprobleme von Elektronikchips hat BMW einen Produktionsrückstand von 30 000 Autos in diesem Jahr, den das Unternehmen im zweiten Halbjahr aufholen will.
Ohnehin läuft ein Kostensenkungsprogramm aus der Zeit vor der Krise, das von 2019 bis 2022 auf zusammengenommen 12 Milliarden Euro ausgelegt war und das die Streichung von Tausenden Jobs beinhaltete, die BMW nicht mehr nachbesetzt. Zudem sollte die Variantenvielfalt deutlich heruntergefahren werden, um die Komplexität in der Produktion zu senken.
In diesem Jahr hat Vorstandschef Oliver Zipse bei den Verkäufen ein Auslieferungsplus von 5 bis 10 Prozent im Visier und damit mit etwa 2,5 Millionen Fahrzeugen das Niveau von 2019. Mittelfristig peilt der Manager aber noch in diesem Jahrzehnt ein Wachstum auf 3 Millionen Autos an.
Die Umstellung auf Elektroantriebe dürfte Produktionschef Nedeljkovic bei der geplanten Kostensenkung insbesondere ab 2025 in die Karten spielen. BMW will im übernächsten Jahr 13 vollelektrische Modelle auf der Straße haben. Ab 2025 soll die sogenannte "Neue Klasse" dann bestehende technische Architekturen ablösen und den Fokus vorwiegend auf Elektroantriebe legen. 2030 will das Unternehmen weltweit die Hälfte seiner Autos nur mit E-Motor verkaufen.
"Die Produktion der Neuen Klasse wird deutlich einfacher, denn wir werden sowohl die Komplexität des Produkts als auch der Fertigungsprozesse reduzieren", sagte Nedeljkovic der Zeitung. Das derzeit im ungarischen Debrece entstehende BMW-Werk soll die Blaupause für den Umbau der bestehenden Fabriken sein, sagte der Manager./men/mne/mis
Quelle: dpa-Afx