FRANKFURT (dpa-AFX) - Die 36 Proficlubs wollen nach einem "Kicker"-Bericht am 4. März über die Wiederaufnahme des ursprünglichen Lizenzierungsverfahrens beraten. Wegen der Auswirkungen der Corona-Krise war die Überprüfung der finanziellen Kriterien ausgesetzt. Im Juli hatten alle Vereine der 1. und 2. Bundesliga die Lizenz für die laufenden Saison 2020/21 erhalten.
Im Zuge des Lizenzierungsverfahrens wurden im vergangenen Jahr nur sportliche, rechtliche, personell-administrative, infrastrukturelle und medientechnische Kriterien von der Deutschen Fußball Liga (DFL) geprüft. Die wirtschaftliche Situation ist für viele Clubs - auch durch die fehlenden Zuschauereinnahmen bei Geisterspielen in der Pandemie - kritisch geworden.
Kritiker sprechen von Wettbewerbsverzerrung, weil überschuldete Vereine trotzdem hohe Ausgaben haben und bislang keine Sanktionen befürchten mussten. Die Überprüfung finanzieller Kriterien wurde nach den Beschlüssen der DFL-Mitgliederversammlung am 31. März 2020 "einmalig" ausgesetzt, wie es hieß. Ziel dieser Entscheidung war es, allen Clubs die Möglichkeit und Zeit zu geben, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu bewältigen und den regulären Spielbetrieb fortzusetzen, um alle Wettbewerbs-Entscheidungen auf sportlichem Weg zu erreichen. Das Lizenzierungsverfahren wurde einst zum Schutz der Integrität des Wettbewerbs geschaffen./ujo/DP/mis
Quelle: dpa-Afx