BERLIN (dpa-AFX) - Die Profivereine der ersten und zweiten Ligen im Basketball, Handball, Eishockey und Volleyball sowie der dritten Fußball-Liga erhalten für den Wegfall ihrer Zuschauereinnahmen insgesamt 200 Millionen Euro Nothilfe vom Bund. Ein entsprechender Nachtragshaushalt zur Finanzierung des Konjunkturpakets wurde am Donnerstag im Bundestag beschlossen. Auch die Profiteams der Frauen können Hilfen beantragen. Das Paket dient dazu, Vereinen, die durch die Corona-Krise in wirtschaftliche Schieflage geraten sind, zu helfen und drohende Insolvenzen im Sportbereich zu verhindern.
"Wir empfinden es als ermutigendes und wichtiges Signal der Bundespolitik, dass unser Werben um massive Unterstützung des Sports in dieser schwierigen Zeit auf positive Resonanz getroffen ist", sagte Alfons Hörmann, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes. Mit der Unterstützung seien die Chancen deutlich verbessert, die Vielfalt der Sportlandschaft in Deutschland erhalten zu können.
Die Nothilfe sieht demnach vor, dass die ausbleibenden Zuschauereinnahmen in den Monaten April bis Dezember 2020 mit 80 Prozent der Nettoerlöse nach Abzug der Verkaufsgebühren und Mehrwertsteuer erstattet werden. Maximal könne ein Verein eine Zuwendung in Höhe von 800 000 Euro erhalten, wenn er zuletzt mehr als eine Million Euro an Zuschauereinnahmen gehabt habe. Ein Club, der 100 000 Euro Einnahmen gehabt habe, könne 80 000 Euro bekommen.
Neben den Ligen könnten in besonderen Fällen auch Sportverbände und bestimmte Einzelsportarten Zuwendungen aus dem Topf erhalten. Dies wäre zum Beispiel bei Einnahmeausfällen bei der Ausrichtung eines Final-Four-Turniers in einem deutschen Pokal-Wettbewerb oder von Länderspielen der Fall./wpi/DP/mis
Quelle: dpa-Afx