TEL AVIV/WUNSTORF/BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundeswehr hat am Wochenende rund 160 Menschen aus Israel nach Deutschland ausgeflogen. Das teilten das Auswärtige Amt und das Bundesverteidigungsministerium am Sonntagnachmittag mit. Drei Flugzeuge der Luftwaffe waren demnach im Einsatz. Die Aktion schließe an die vom Auswärtigen Amt organisierten Sonderflüge der vergangenen Tage an.
Der erste Militärtransporter vom Typ A400M erreichte am frühen Sonntagmorgen den Militärflugplatz im niedersächsischen Wunstorf. An Bord waren nach Bundeswehr-Angaben 51 Passagiere. Eine zweite Transportmaschine landete dort gegen 7.00 Uhr, wie die Bundeswehr auf der Online-Plattform X (früher Twitter) mitteilte. Den Angaben nach waren 29 Passagiere an Bord. Gegen 16.00 Uhr erreichte dann ein Airbus A321 der Bundeswehr den Berliner Flughafen BER. Bei diesem Flug habe man 82 Passagiere aufnehmen können, schrieb die Luftwaffe nach dem Abflug in Tel Aviv auf X.
Bei Bedarf könnten weitere Luftwaffenflüge eingerichtet werden, hieß es in der Mitteilung der beiden Ministerien. Im Falle einer Lageverschlechterung stehe die Bundeswehr auch für eine militärische Evakuierungsoperation bereit. Weitere vorbereitende Maßnahmen würden getroffen. Der Krisenstab habe außerdem beschlossen, die bereits in die Region entsandten Krisenunterstützungsteams zu verstärken.
Etwa eine Woche nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel beteiligt sich die Bundeswehr unmittelbar daran, deutsche Staatsbürger aus Israel herauszuholen - während die dortige Armee einen großangelegten Angriff auf den von den militanten Islamisten kontrollierten Gazastreifen vorbereitet. In den vergangenen Tagen hatte das Auswärtige Amt schon etwa 2800 Bundesbürger und Familienmitglieder bei der Ausreise unterstützt, überwiegend mit Lufthansa
Quelle: dpa-Afx