DORTMUND (dpa-AFX) - Die Ausgangslage ist prächtig, die Stimmung jedoch getrübt. Selbst die Aussicht auf den ersten Viertelfinal-Einzug in der Champions League seit vier Jahren kann den Frust bei Borussia Dortmund
Dank des 3:2-Erfolgs vor drei Wochen beim Tabellenvierten aus Spanien kann der BVB nicht nur auf einen immensen Prestigegewinn, sondern auch auf 10,5 Millionen Euro zusätzliche Prämiengelder hoffen. Bereits ein Remis oder eine 0:1- sowie 1:2-Niederlage würden den Weg in den erlauchten Kreis der acht besten europäischen Team ebnen. "Das ist eine Riesenmotivation für jeden Einzelnen, noch mal alle Kräfte zu mobilisieren", kommentierte Zorc.
Die hohen finanziellen Verluste in der aktuellen Corona-Saison und die wachsende Gefahr, in der kommenden Spielzeit nicht in der europäischen Königsklasse vertreten zu sein, erhöhen für den Bundesliga-Sechsten die Notwendigkeit von Zusatzeinnahmen. Es schmerzt deshalb doppelt, dass der zuletzt starke Sancho aufgrund einer Muskelverletzung im Oberschenkel gegen Sevilla und in den entscheidenden kommenden Wochen fehlen wird. "In der Verfassung, in der Jadon zuletzt war, ist das natürlich ein schwerer Verlust", klagte Zorc.
Dass zudem die ebenfalls angeschlagenen Raphael Guerreiro und Giovanni Reyna das Abschlusstraining am Montag verpassten und damit nicht zur Verfügung stehen, verstärkte die Personalsorgen. Immerhin meldete sich Torjäger Erling Haaland (Fersenprobleme) nach seiner Auswechslung in München fit zurück. "Wir sind sehr enttäuscht über das Ergebnis und müssen uns nun auf Dienstag fokussieren", twitterte der Norweger mit Bezug auf das 2:4 beim FC Bayern. Sein positives Signal schürt beim BVB die Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis: Schließlich traf er in jedem seiner fünf Einsätze mindestens ein Mal und führt mit acht Toren die Torjägerliste der Champions League an.
Ähnlich wie der BVB verpatzte auch Sevilla die Generalprobe. Doch anders als für die Dortmunder beim Tabellenführer kam die 1:2-Niederlage der Spanier beim bisherigen Vorletzten Elche überraschend. Erstmals in der Ära von Coach Julen Lopetegui seit Sommer 2019 verlor das Team damit drei Pflichtspiele in Serie. Dennoch stellte der Fußball-Lehrer für die Partie in der Revierstadt eine Trendwende in Aussicht: "Wir haben uns für Dortmund viel vorgenommen."/bue/DP/nas
Quelle: dpa-Afx