DORTMUND (dpa-AFX) - Die Corona-Pandemie hat dem Stellenwert des Fußballs geschadet. Das ist das Ergebnis einer vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund
Vor allem die zunehmende Kommerzialisierung des Profifußballs wurde von 80 Prozent der Befragten als "kritisch" bewertet. Selbst ein solch populärer Verein wie der BVB mit normalerweise großer Fanbindung bekommt diese wachsende Skepsis zu spüren, kann aber auch positive Erkenntnisse aus der Krise ziehen. "Im Verlauf der Umfrage fällt immer wieder auf, dass Borussia Dortmund in der Einschätzung der Fans im Vergleich zum Fußball im Allgemeinen ein Stück weit besser durch die Pandemie gekommen ist", wird Professor Uwe Wilkesmann in einer Mitteilung des Vereins von Sonntag zitiert.
So gaben lediglich 0,5 Prozent der Studienteilnehmer an, nach dem Ende der Pandemie keine Spiele mehr im Stadion besuchen zu wollen. Rund 90 Prozent kündigten ihre Rückkehr in Deutschlands größtes Stadion an, knapp zehn Prozent zeigten sich unentschlossen. "Auf der einen Seite freut es uns sehr, dass so viele Fans angeben, nach der Pandemie wieder ins Stadion zurückkommen zu wollen. Auf der anderen Seite nehmen wir aber selbstverständlich auch die Kritikpunkte der Fans an bestimmten Entwicklungen im Fußball wahr und werden diese in unsere internen Überlegungen mit einbeziehen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
Gute Noten gab es für das Hygienekonzept der Borussia für die mit mehreren Tausend Zuschauern ausgetragenen Partien im September und Oktober der abgelaufenen Saison. 95 Prozent der Befragten gaben an, sich während ihres Stadionbesuchs sicher gefühlt zu haben. Zudem kamen das soziale Engagement des Revierclubs während der weltweiten Corona-Krise und die transparente Darstellung der eigenen Probleme bei knapp über 60 Prozent der Teilnehmer der Befragung als "überwiegend gut" an.
Nach der Teilöffnung der Stadien für Zuschauer aufgrund sinkender Corona-Inzidenzwerte hatten einige Vereine Probleme, das angebotene Kartenkontingent abzusetzen. Das hatte die Diskussion über die schwindende Popularität des Fußballs zusätzlich befeuert./bue/DP/he
Quelle: dpa-Afx