OLDENBURG (dpa-AFX) - Nach der überraschenden Abberufung von Cewe
Dass Friege "das gesellschaftlich und cewe-intern bedeutende Thema Frauen im Vorstand und weiteren leitenden Funktionen nicht erkannt und implementiert" habe, sei nach Überzeugung des Kuratoriumsvorsitzenden Rolf Hollander ein unentschuldbares Versäumnis. Friege habe die Notwendigkeit der Förderung der Diversität im Unternehmen sowie den Prozess der Berufung einer Frau als Vorständin Personal und Organisationsentwicklung durch das Kuratorium nicht forciert, sondern stark behindert. Auch habe er eine von Cewe-Mitarbeiterinnen getriebene Initiative der Frauenförderung innerhalb des Unternehmens nicht unterstützt.
Hollander hatte am 17. März mitgeteilt, der Vertrag mit Friege werde wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Unternehmensführung nicht über den 31. Dezember 2022 hinaus verlängert. Als persönlich haftende Gesellschafterin führt die Neumüller Cewe Color Stiftung die Geschäfte der börsennotierten Cewe Stiftung & Co KGaA. In der komplizierten Führungsstruktur der Cewe Stiftung & Co KGaA sind Vorstandspersonalien Sache des Stiftungskuratoriums. Die Entscheidung zur Trennung von Friege fiel nicht einstimmig. Sie habe "intern und extern zu einer Reihe von Fragen geführt", hieß es in der aktuellen Mitteilung des Kuratoriums./sl/DP/he
Quelle: dpa-Afx