CLERMONT-FERRAND (dpa-AFX) - Der französische Reifenhersteller Michelin hat im vergangenen Jahr bei der Profitabilität wieder zu Vor-Corona-Zeiten aufgeschlossen. Der Umsatz kletterte 2021 gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent auf 23,8 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag in Clermont-Ferrand mitteilte. Das operative Ergebnis legte um fast 60 Prozent auf 2,97 Milliarden Euro zu - das entsprach einer operativen Marge von 12,5 Prozent wie im Jahr 2019. Im von Corona-Lockdowns belasteten Jahr 2020 war die Marge auf 9,2 Prozent abgerutscht. Michelin hat 2021 rund 12 Prozent mehr Reifen verkauft als im Vorjahr und auch von Preiserhöhungen profitiert.
Mit dem Umsatz übertraf der Continental-Rivale die Schätzungen von Analysten, das operative Ergebnis fiel wie erwartet aus. Unter dem Strich verdreifachte sich der Gewinn auf 1,85 Milliarden Euro. Die Dividende für das vergangene Geschäftsjahr soll 4,50 Euro je Aktie betragen, fast doppelt so viel wie mit 2,30 Euro für das vorangegangene Jahr.
In einem "weiter unruhigen Umfeld" wollen die Franzosen im laufenden Jahr das operative Ergebnis auf über 3,2 Milliarden Euro steigern, wobei Wechselkursschwankungen ausgeklammert sind. Analysten haben bereits rund 3,3 Milliarden Euro Ergebnis auf dem Zettel. Michelin rechnet damit, dass der Reifenmarkt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge 2022 um bis zu vier Prozent wächst - im ungünstigen Fall aber auch auf dem Niveau von letztem Jahr verharrt./men/mis
Quelle: dpa-Afx