BERLIN (dpa-AFX) - Busunternehmer haben mit den Folgen der Pandemie und steigenden Dieselpreisen zu kämpfen. Nach dem Krisenjahr 2020 schien sich die Lage der deutschen Bustouristik zu verbessern, wie die Konjunkturumfrage des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) ergab. Doch mit Beginn des Ukraine-Kriegs und steigenden Dieselpreisen verschärfte sich die Situation wieder. Das zeigte eine Umfrage unter den Mitgliedern im März, deren Ergebnisse am Dienstag vorgelegt wurden.
Stark betroffen sind demnach etwa die privaten Busunternehmen, die vor allem im öffentlichen Nahverkehr fahren. 66 Prozent von ihnen gaben an, dass die Dieselpreis-Entwicklung ihr Geschäft mehr beeinflussen werde als die Auswirkungen der Corona-Pandemie. 51 Prozent sehen ihre Existenz als gefährdet an. Im Gelegenheitsverkehr und bei den Mischbetrieben fuhren über die Hälfte der befragten Unternehmen keine Gewinne mehr ein.
Die Zahl der Fahrgäste blieb coronabedingt unter der von 2019. Zusätzlich habe sich in den letzten zwölf Monaten der Mangel an Fahrpersonal verschärft, besonders im Fernlinienverkehr. Der Verband mache sich Sorgen um die Zukunft des Busmittelstandes. "Die bisher von der Ampel-Regierung beschlossene Entlastung der Energiesteuer in Höhe von 14 Cent pro Liter ist ein Tropfen auf dem heißen Stein", sagte die Hauptgeschäftsführerin, Christiane Leonard. Sie sprach sich für staatliche Zuschüsse aus./edi/DP/men
Quelle: dpa-Afx