ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Aktionäre der Großbank Credit Suisse sind den ersten Beschlussvorschlägen des Verwaltungsrats am Dienstag nur ganz knapp gefolgt. Für den Jahresabschluss 2022 mit einem Milliardenverlust und den Lagebericht stimmten bei der Hauptversammlung immerhin 61,4 Prozent der Anteilseigner. Knapp wurde es beim Vergütungsbericht für das vergangene Jahr: Lediglich 50,06 Prozent der vertretenen Aktionärsstimmen drückten bei der elektronischen Abstimmung auf den Ja-Knopf.
Zuvor hatten zahlreiche Aktionäre ihrer Wut und Enttäuschung über das Ende der Bank Luft verschafft. Immer wieder wurde auch die Millionen-Vergütungen für das Top-Management in den vergangenen Jahren thematisiert.
Die Großbank muss sich aufgrund schwerer Probleme von ihrer schweizerischen Konkurrentin UBS übernehmen lassen. Die Transaktion war am 19. März vom Bundesrat sowie der Schweizerischen Nationalbank und der Finanzmarktaufsicht Finma verfügt worden, nachdem sich die Situation von Credit Suisse noch einmal stark verschlechtert hatte. Die Aktionäre der beiden Banken haben bei der Übernahme kein Mitspracherecht./tp/jb/AWP/stw/he
Quelle: dpa-Afx