ZÜRICH (dpa-AFX) - Die schweizerische Großbank Credit Suisse meldet trotz drohender Belastungen durch die Insolvenz ihres Geschäftspartners Greensill Capital einen starken Start ins neue Jahr. Sie habe im Januar und Februar den höchsten Vorsteuergewinn der vergangenen zehn Jahre erzielt, teilte die Credit Suisse anlässlich einer Investorenkonferenz am Dienstag in Zürich mit. Dabei profitiere die hauseigene Investmentbank von einem guten Kapitalmarkt- und Handelsgeschäft. Auch in der Vermögensverwaltung laufe es gut, die Kunden seien sehr aktiv. Die Kreditausfälle blieben unterdessen trotz der wirtschaftlichen Verwerfungen durch die Covid-19-Pandemie gering.

Unterdessen versucht die Bank den Schaden durch die Insolvenz von Greensill Capital für sich und ihre Kunden in Grenzen zu halten. Bei der Abwicklung der zusammen mit Greensill Capital erstellten Lieferketten-Finanzierungsfonds liege die Priorität weiterhin auf den Rückzahlungen an die Anleger hieß es. Dabei arbeite die Credit Suisse mit Greensills Insolvenzverwalter zusammen. Bisher seien Auszahlungen von insgesamt 3,1 Milliarden Dollar erfolgt. Insgesamt umfassten die vier Fonds Anfang März Vermögen von 10 Milliarden US-Dollar.

Von den 140 Millionen Dollar, die die Credit Suisse Greensill Capital als besicherten Kredit gewährt hat, wurden den Angaben zufolge bisher 50 Millionen Dollar zurückgezahlt. 90 Millionen Dollar stehen noch aus. Diese Angelegenheit befinde sich noch "in einer frühen Phase", hieß es. Allerdings könnten der Credit Suisse in diesem Zusammenhang "möglicherweise Kosten entstehen". Die gesamten Zahlen zum ersten Quartal will die Bank wie geplant am 22. April veröffentlichen./stw/mis

Quelle: dpa-Afx