ZÜRICH (dpa-AFX)) - Die Credit Suisse hat in den internen Kontrollen zu ihren Finanzabschlüssen erhebliche Schwächen. Dies gelte sowohl per Ende Dezember 2021 als auch per Ende Dezember 2022 für den Jahresabschluss 2022. Das Management habe festgestellt, dass die interne Kontrolle über das Finanz-Reporting nicht wirksam sein, schreibt die Großbank in ihrem am Dienstag veröffentlicht Geschäftsbericht über das vergangene Jahr.

An der Börse stürzte die Aktie weiter ab. Sie fiel im frühen Züricher Handel um bis zu sechs Prozent auf das Rekordtief von 2,12 Franken. Immerhin konnte das Papier das Minus zuletzt auf 1,64 Prozent auf 2,22 Franken begrenzen. Der Börsenwert der Bank sackte in den vergangenen zwölf Monaten um rund zwei Drittel auf nur noch knapp neun Milliarden Franken ab. Zu Glanzzeiten der Bank Mitte der Nullerjahre war die Bank zeitweise mehr als 110 Milliarden Franken wert.

Trotz der festgestellten Schwächen bekräftigt die Gruppe die Finanzergebnisse für das Geschäftsjahr 2022, wie sie am 9. Februar 2023 bereits veröffentlicht wurden, sowie die zuvor veröffentlichten Finanzergebnisse für die Geschäftsjahre 2021 und 2020.

Das Credit-Suisse-Management arbeite daran, die festgestellten Schwächen zu beseitigen. Das beinhalte eine Stärkung des Risiko- und Kontrollrahmens. Die Anpassungen benötigten signifikante Ressourcen. Es sei zudem nicht sicher, ob die ergriffenen Maßnahmen die Schwächen tatsächlich beseitigen würden.

Die CS musste vergangene Woche die Publikation ihres Geschäftsberichtes kurzfristig verschieben. Als Grund dafür nannte die Großbank eine Kontaktnahme durch die US-Börsenaufsicht SEC im Zusammenhang mit einer technischen Bewertung von früher veröffentlichten Revisionen der Cash Flow-Statements in den Geschäftsjahren 2019 und 2021 sowie den Kontrollprozessen./gab/tp/AWP/zb

Quelle: dpa-Afx