MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Lkw- und Bus-Hersteller Daimler Truck
Das neue Battery Technology Center ist den Angaben nach in zwei Bereiche aufgeteilt: In einem soll zunächst Wissen über die Zellchemie und die Herstellung von Batteriezellen - also den kleinsten Einheiten einer Batterie - gewonnen werden. Auf der Pilotlinie sollen daraus dann Batteriemodule und -pakete für Prüfstände und Testfahrzeuge gefertigt werden.
Vorbereitungen auf Serienfertigung für Europa
Das Werk bereite sich so auf eine künftige Serienfertigung vor, hieß es. Diese ist mit der Einführung der nächsten Lithium-Ionen Batteriegeneration für die zweite Hälfte des Jahrzehnts geplant. Das Werk in Mannheim wurde 1908 gegründet. Heute produzieren dort mehr als 4.600 Menschen unter anderem Motoren für Nutzfahrzeuge.
Die Eröffnung des Zentrums für Batterietechnologie ist laut Entwicklungsvorstand Andreas Gorbach ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Elektrifizierung: "Wir haben entschieden, die Montage der zukünftigen Batteriegeneration selbst zu übernehmen und somit wichtige Wertschöpfung im eigenen Haus zu behalten", teilt er mit. In und für Europa werde man das im Mannheimer Werk tun.
Batteriefabrik in den USA im Bau
Das Unternehmen hatte kürzlich erst mitgeteilt, dass es zusammen mit Partner mit dem Bau einer Batteriezellenfabrik im US-Bundesstaat Mississippi begonnen hat. Die Fertigung soll dort 2027 beginnen. Geplant ist eine jährliche Produktionskapazität von 21 Gigawattstunden. Rechnerisch reicht das für 35.000 Elektro-Lkw mit je 600 Kilowattstunden Batteriekapazität.
Bei Daimler Truck ist der Wandel zum E-Motor im vollen Gange. Der Lastwagen eActros 600 soll Ende 2024 in Serienproduktion gehen. Der Lkw schafft demnach 500 Kilometer ohne Zwischenladen. Im April konnte Daimler Truck einen Erfolg beim Schnellladen von E-Lkws vermelden. Außerdem engagiert sich das Unternehmen beim Ausbau von Ladesäulen./jwe/DP/mis
Quelle: dpa-Afx