FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Montag zugelegt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg am Vormittag um 0,43 Prozent auf 131,82 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 2,51 Prozent.

Das besser als erwartet ausgefallene Ifo-Geschäftsklima belastete die Anleihen nicht. Der wichtige Frühindikator hatte sich im Januar auf niedrigem Niveau etwas aufgehellt. Allerdings verbesserte sich nur die Einschätzung der aktuellen Lage. Die Erwartungen der Unternehmen verschlechterten sich.

LBBW-Volkswirt Jens-Oliver Niklasch bezeichnete den Anstieg zwar als erfreulich. "Allerdings war das zunächst nur ein kleiner Hüpfer nach einem langen und tiefen Abstieg", heißt es in einem Kommentar. "Geholfen haben mutmaßlich für die Lage Vorzieheffekte für die Exporte in die USA - bevor die US-Zölle wirklich steigen -, zudem die sinkenden Leitzinsen sowie die Hoffnung, dass in Berlin demnächst eine handlungsfähige Regierung endlich Reformen und Entbürokratisierung liefert."

Im weiteren Verlauf der Woche stehen die Notenbanken im Blick der Finanzmärkte. Am Mittwoch wird zunächst die US-Notenbank Fed ihre Entscheidung verkünden. Hier wird keine Änderung erwartet. Die Fed dürfte zunächst die Entscheidungen der neuen Regierung unter US-Präsident Donald Trump abwarten.

Auch bei der Europäischen Zentralbank (EZB) werden keine Überraschungen erwartet. "Von der EZB-Sitzung am Donnerstag erwarten wir kaum Marktimpulse, da Lagarde das Mantra der 'Datenabhängigkeit' weiter betonen dürfte und 0,25 Prozentpunkte-Zinssenkungen für die kommenden beiden Sitzungen jeweils nahezu voll eingepreist sind", kommentierten Experten der Dekabank. "Damit dürften sich Marktteilnehmer hauptsächlich auf den Inflationsausblick der Notenbanker konzentrieren."/jsl/jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx