FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Montag geringfügig zugelegt. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
Die Anleihekurse hatten angesichts der etwas freundlicheren Stimmung an den Aktienmärkten zu Handelsbeginn noch etwas nachgegeben. Die Zollpolitik der USA sorgt aber weiterhin für große Verunsicherung. Zuvor hatte die US-Regierung Smartphones, Laptops und andere wichtige Elektronik von Sonderzöllen gegen zahlreiche Länder - darunter China - zwar ausgenommen. Allerdings betonte US-Handelsminister Howard Lutnick, dass es sich dabei lediglich um vorübergehende Erleichterungen handle und neue Zölle auf genau diese Produktgruppen bereits in Vorbereitung seien.
Die Zollaussetzung zeige, dass sich US-Präsident Donald Trump den Verwerfungen an den Kapitalmärkten nicht verschließen könne, schreiben Experten der Dekabank. "Allerdings wirft Trumps Handeln die Frage auf, wie viele seiner Entscheidungen Ideologie, wie viele Verhandlungstaktiken und wie viele wirtschaftliche Inkompetenz widerspiegeln." In allen Fällen seien laut Dekabank erhöhte Risikoprämien sowohl bei Aktien als auch bei US-Staatsanleihen notwendig. US-Anleihen waren zuletzt trotz der großen Verunsicherung unter Druck geraten. Deutsche Bundesanleihen waren zuletzt als Alternativer zu US-Staatsanleihen gesucht gewesen.
Marktbewegende Konjunkturdaten wurden weder in den USA noch in der Eurozone veröffentlicht. Im weiteren Wochenverlauf dürfte die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Blick der Märkte stehen. Sie dürfte den Leitzins erneut senken. "Entscheidender wird die Kommunikation rund um die möglichen Auswirkungen der US-Importzölle auf Inflation und Wachstum in der Eurozone sein", schreibt die Dekabank./jsl/he
Quelle: dpa-Afx