FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Anleihemarkt haben sich die Kurse nach den jüngsten Kursverlusten zunächst stabilisiert. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future notierte am Donnerstag mit 131,72 Punkten 0,10 Prozent höher als am Mittwoch. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug 2,39 Prozent.

Im Tagesverlauf könnten einige Konjunkturdaten die Kurse bewegen. So dürfte die Industrieproduktion in der Eurozone im September wieder gesunken sein, nachdem im Vormonat noch ein Anstieg verzeichnet worden war.

Maßgeblich verantwortlich für den erwarteten Rückgang sei die Schrumpfung der Industrieproduktion in Deutschland, schrieb Analyst Daniel Lenz von der DZ Bank. Die Industrie hierzulande habe sich zum Abschluss des dritten Quartals im Dämmerschlaf befunden.

Am Nachmittag richtet sich der Fokus dann auf die USA. Auf der Agenda stehen zum einen die Erzeugerpreise für Oktober. Diese beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Der Abwärtstrend bei der Inflation hat sich im Oktober nicht fortgesetzt und die Teuerungsrate ist wieder gestiegen.

Zum anderen werden die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Diese hätten sich in den letzten Wochen auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau eingependelt und ließen keine nachhaltige Schwäche am Arbeitsmarkt erkennen, hieß es von der Landesbank Hessen-Thüringen. Sollte das niedrige Niveau nun bestätigt werden, dürften Erwartungen untermauert werden, dass der nur schwache Stellenaufbau im Oktober auf Sonderfaktoren wie Streiks und Hurrikans zurückzuführen war und es im November zu einer Korrektur kommen könnte. Vor diesem Hintergrund sollte die Zinssenkungsfantasie gedämpft bleiben./la/stk

Quelle: dpa-Afx