FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem besten Jahresstart seit 2014 hat die Deutsche Bank
Analysten rechnen für den Zeitraum April bis einschließlich Juni sowohl vor als auch nach Steuern mit schwarzen Zahlen bei Deutschlands größtem Geldhaus. Von einem Vorsteuergewinn von knapp 800 Millionen Euro dürften nach ihrer Einschätzung nach Abzug von Zinszahlungen für bestimmte Anleihen knapp 400 Millionen Euro bei den Deutsche-Bank-Aktionären hängenbleiben.
Belastet wird das Ergebnis vom Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) zu Bankgebühren von Ende April. Finanzvorstand James von Moltke hatte im Juni gesagt, die Deutsche Bank rechne infolge des Urteils mit Belastungen in dreistelliger Millionenhöhe.
Der BGH hatte entschieden, dass Banken bei Änderungen von Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) die Zustimmung ihrer Kunden einholen müssen. Die Klausel, wonach Geldhäuser von einer stillschweigenden Zustimmung ausgehen können, wenn Kunden einer Änderung nicht binnen zwei Monaten widersprechen, benachteilige Kunden unangemessen (Az.: XI ZR 26/20). Viele Bankkunden können nun einen Teil zu viel gezahlter Gebühren zurückfordern./ben/DP/eas
Quelle: dpa-Afx