WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Deutschland-Tourismus hat im Juni nahezu das Niveau vor der Corona-Krise erreicht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Zahl der Übernachtungen von Reisenden mit 48,9 Millionen nur noch um 3,4 Prozent unter dem Niveau des Juni 2019. Die Lücke zum Vorkrisenniveau sei seit Jahresbeginn 2022 beständig kleiner geworden, teilte die Wiesbadener Behörde am Mittwoch mit. Die Übernachtungen von Gästen aus dem Inland überschritten im Juni das Vorkrisenniveau sogar leicht um 0,3 Prozent. Bei Reisenden aus dem Ausland wurde dagegen noch ein Minus von 22,2 Prozent verzeichnet.
Im ersten Halbjahr verbuchten Hotels, Pensionen und sonstige Unterkünfte insgesamt 187,6 Millionen Übernachtungen. Das waren 146,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damals galt bis Ende Mai ein Beherbergungsverbot für privatreisende Gäste. 162,4 Millionen Übernachtungen entfielen auf inländische Gäste (plus 132,2 Prozent). Noch deutlicher war die Erholung bei Reisenden aus dem Ausland: 25,2 Millionen Übernachtungen bedeuteten hier einen Zuwachs von 304,4 Prozent.
Die verschiedenen Unterkunftsarten mit mehr als zehn Betten profitierten allerdings nicht gleichmäßig von der Rückkehr der Gäste. So meldeten Hotels, Pensionen und Gasthöfe im Juni immer noch 4,5 Prozent weniger Gästeübernachtungen als vor drei Jahren. Die Übernachtungen in Ferienunterkünften und auf Campingplätzen lagen dagegen leicht über Vorkrisenniveau./mar/DP/mis
Quelle: dpa-Afx