WIESBADEN (dpa-AFX) - In Deutschland sind im vergangenen Jahr erneut weniger Zigaretten versteuert worden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Freitag sank die Menge zum Vorjahr um 2,7 Prozent auf 64,0 Milliarden Stück. Im langfristigen Vergleich zum Jahr 1991 sei der Zigarettenabsatz damit um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Seitdem gab es viele Gesetze zur Eindämmung des Rauchens, darunter Warnhinweise auf Zigarettenschachteln und Werbeverbote. Hinzu kamen Steuererhöhungen.
Für die unterschiedlichen Tabakprodukte beziehungsweise Ersatzstoffe wie Liquids für E-Zigaretten gibt es unterschiedliche Steuersätze, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten schrittweise erhöht werden. Zum 1. Januar 2022 war erstmals seit sieben Jahren wieder eine stufenweise Tabaksteuererhöhung in Kraft getreten.
Der Absatz von Zigarren und Zigarillos verringerte sich 2023 um 9,7 Prozent auf 2,3 Milliarden Stück. Die Menge des versteuerten Tabak-Feinschnitts sank um 6,0 Prozent auf 23 581 Tonnen. Der Absatz von klassischem Pfeifentabak stieg dagegen um 22,6 Prozent auf 398 Tonnen.
Die Menge der versteuerten Tabakwaren-Substitute wie Liquids für E-Zigaretten bezifferte die Behörde auf 1,2 Millionen Liter. Ein Vorjahresvergleich ist nicht möglich, da Liquids erst seit dem 1. Juli 2022 der Tabaksteuer unterliegen. Der Absatz von Wasserpfeifentabak belief sich im Jahr 2023 auf 727,7 Tonnen. Für Wasserpfeifentabak und erhitzten Tabak war zum 1. Januar 2022 ein zusätzlicher Steuertarif geführt worden. Vorher galt hierfür die niedrigere Besteuerung von Pfeifentabak./mar/DP/jha
Quelle: dpa-Afx