BAD HONNEF (dpa-AFX) - Dank einer höheren Auslandsnachfrage haben Deutschlands Möbelhersteller ihr Geschäft im zweiten Corona-Jahr etwas steigern können. Der Gesamtumsatz sei 2021 um rund 2 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro gestiegen, sagte der Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie, Jan Kurth, am Montag in Bad Honnef. Das sei "eine ganz gute Bilanz" für die Branche. Das Vor-Corona-Niveau von 17,9 Milliarden Euro im Jahr 2019 wurde aber noch nicht erreicht. Die Lage ist unterschiedlich: Hersteller von Polstermöbeln, Küchen und Büromöbeln verbuchten mehr Erlöse, Fabrikanten von Betten, Ess- oder Wohnzimmertischen hingegen weniger.
Sorgen bereitet den Möbelherstellern die anhaltenden globalen Lieferkettenprobleme und die Verteuerung von Bauteilen. Dieses Jahr rechnet Kurth mit einem Umsatzplus von circa 10 Prozent - das liegt nach seiner Schätzung an höheren Preisen, zu denen sich die Fabrikanten wegen der gestiegenen Kosten veranlasst sehen. In Deutschland gibt es den Angaben zufolge 459 Möbelhersteller, die mindestens 50 Beschäftigte haben. Bei diesen Firmen arbeiten insgesamt rund 79 000 Menschen./wdw/DP/eas
Quelle: dpa-Afx