NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag im US-Handel unter Druck geblieben. Der Euro fiel mit 1,1319 US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Juli 2020. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1368 (Montag: 1,1444) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8797 (0,8738) Euro.

Robuste US-Konjunkturdaten beflügelten den Dollar und brachten den Euro unter Druck. Der US-Einzelhandel hatte seine Umsätze im Oktober deutlicher ausgeweitet als erwartet. "Der Verbraucher bleibt somit eindeutig eine robuste Stützsäule für die Ökonomie in Nordamerika", kommentierte Tobias Basse, Volkswirt bei NordLB.

Zudem hat sich die US-Industrie im Oktober von den Folgen des schweren Hurrikans Ida erholt. Nach einem Rückgang der Gesamtproduktion um 1,3 Prozent im September stieg die Herstellung im Oktober um 1,6 Prozent. Unterdessen signalisieren die US-Einfuhrpreise einen anhaltend hohen Preisdruck im Oktober.

Dies dürfte die US-Notenbank darin bestärken, ihren vorsichtigen Ausstieg aus ihrer lockeren Geldpolitik fortzusetzen. Die EZB hingegen wartet noch ab. Diese macht den Dollar für Anleger attraktiver. Hinzu kommt die angespannte Corona-Lage in Europa, die auf der wirtschaftlichen Erholung im Winter lasten dürfte./la/he

Quelle: dpa-Afx