FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch einen dreimonatigen Tiefststand zum US-Dollar erreicht. In der Nacht fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1772 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit Anfang April. Am Vormittag notierte sie dann etwas höher auf 1,1785 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag noch auf 1,1844 Dollar festgesetzt.

Belastet wurde der Euro zuletzt durch den deutlich steigenden US-Dollar. Die amerikanische Währung profitierte von zunehmenden Erwartungen einer etwas weniger großzügigen Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Auslöser waren Inflationsdaten vom Dienstag, die deutlich höher ausgefallen sind als erwartet. Mit 5,4 Prozent markierte die Inflation im Juni ein 13-Jahreshoch.

Deutliche Kursgewinne verzeichnete zur Wochenmitte der neuseeländische Dollar. In der Nacht hatte die Notenbank Neuseelands überraschend das Ende ihrer Anleihekäufe zur Stützung der Wirtschaft angekündigt. Am Devisenmarkt wird der Schritt als Hinweis gewertet, dass es in Neuseeland noch in diesem Jahr eine erste Zinserhöhung seit Ausbruch der Corona-Pandemie geben könnte. Als ausschlaggebend gelten auch Ängste vor einer drohenden Überhitzung des neuseeländischen Immobilienmarkts./bgf/stk

Quelle: dpa-Afx