FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag zugelegt und ist auf den höchsten Stand seit Anfang August gestiegen. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1832 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1801 Dollar festgesetzt.

Der Euro profitierte von einer allgemeinen Dollar-Schwäche. Die amerikanische Währung stand zu vielen Währungen unter Druck. Beobachter begründeten die Schwäche mit der allgemein guten Stimmung an den Finanzmärkten. Der Dollar war deshalb weniger als sichere Alternative gefragt. Auch der japanische Yen, der neben dem Dollar als Rückzugsort in unruhigen Zeiten gilt, stand unter Druck. Deutliche Gewinne verzeichneten dagegen der australische und neuseeländische Dollar.

Unterstützung erhielt der Euro auch durch solide Wirtschaftsdaten aus der Eurozone. Die zweit- und drittgrößten Volkswirtschaften des Währungsraums, Frankreich und Italien, konnten sich im Frühjahr klar von der schwächeren Entwicklung während des Corona-Lockdowns im Winter erholen. Neue Daten vom deutschen Arbeitsmarkt fielen abermals robust aus.

Im Handelsverlauf dürften Anleger Inflationsdaten aus der Eurozone in den Blick nehmen. Es wird ein Anstieg von bereits erhöhtem Niveau aus erwartet. Die EZB hat schon durchblicken lassen, dass sie die Entwicklung als temporär erachtet und geldpolitisch nicht reagieren will./bgf/jkr/nas

Quelle: dpa-Afx