FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Konjunkturdaten aus der Eurozone fielen zwar positiv aus, bewegten den Eurokurs aber nicht nachhaltig. Die Unternehmensstimmung im Währungsraum, gemessen am Markit-Einkaufsmanagerindex, stieg im Mai auf den höchsten Stand seit gut drei Jahren. Besonders deutlich verbesserte sich die Stimmung unter den coronageplagten Dienstleistern. Zugleich berichteten viele Unternehmen von steigendem Kostendruck, vor allem aufgrund der vielen Probleme im internationalen Warenhandel.
Unter Druck bleibt die türkische Lira. Nachdem am Vortag Rekordtiefstände zu Dollar und Euro markiert wurden, gab es am Donnerstag nur moderate Kursverluste. Für etwas Entlastung sorgten Inflationsdaten, die etwas weniger ungünstig ausfielen als erwartet. Allerdings liegt die Teuerung mit fast 17 Prozent immer noch mehr als dreimal so hoch wie das Notenbankziel von fünf Prozent. Die Unabhängigkeit der Institution ist angekratzt, weil Staatspräsident Erdogan mehrere ranghohe Währungshüter ausgetauscht hat und den geldpolitischen Kurs regelmäßig kritisch kommentiert.
Am Nachmittag stehen in den USA einige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, die den Markt bewegen könnten. Unter anderem werden mit den Beschäftigungsdaten des Dienstleisters ADP und den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe Hinweise auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung erwartet, der an diesem Freitag ansteht. Darüber hinaus veröffentlicht das Institut ISM seinen vielbeachteten Stimmungsindikator für die Dienstleister./bgf/jha/
Quelle: dpa-Afx