NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag von seinen zwischenzeitlichen Verlusten erholt. Im New Yorker Handel stieg die Gemeinschaftswährung zeitweise wieder über 1,22 US-Dollar. Zuletzt wurde sie zu 1,2197 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2142 (Donnerstag: 1,2198) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8236 (0,8198) Euro gekostet.

Enttäuschende Konjunkturdaten kamen aus Frankreich. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone schrumpfte laut einer neuen Schätzung im ersten Quartal überraschend um 0,1 Prozent und rutschte damit in eine Rezession. Zunächst war noch ein Wachstum von 0,4 Prozent ermittelt worden.

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hellte sich im Mai unterdessen erneut deutlich auf. Der von der EU-Kommission erhobene Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg stärker als erwartet. Er liegt klar über seinem langfristigen Durchschnitt und ebenfalls höher als vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Zahlen gaben dem Euro zeitweise Auftrieb.

In den USA stieg der Preisdruck im Mai deutlich. Der von der US-Notenbank Fed stark beachtete Verbraucherpreisindikator PCE stieg im April zum Vorjahresmonat um 3,6 Prozent. Die Fed strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Sie hat jedoch schon deutlich gemacht, dass sie in dem jüngsten Aufwärtstrend bei der Inflation nur ein vorübergehendes Phänomen sieht und keinen Grund für einen raschen Ausstieg aus der sehr lockeren Geldpolitik./jsl/bgf/he/ajx/he

Quelle: dpa-Afx