FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
US-Notenbankmitglied James Bullard hat sich für einen baldigen Start der Rückführung der konjunkturstützenden Anleihekäufe der US-Notenbank ausgesprochen. Die US-Wirtschaft habe gelernt, mit Covid-19 zu leben, sagte der Präsident der regionalen Notenbank von St. Louis, dem Fernsehsender CNBC. Sie wachse trotz des Risikos durch die Ausbreitung der Delta-Variante stark. "Wir haben wirklich eine boomende Wirtschaft, die wahrscheinlich nicht mehr Stimulus zu diesem Zeitpunkt braucht", sagte Bullard. Der Dollar legte nach den Aussagen zum Euro etwas zu. Die Kursausschläge hielten sich jedoch in Grenzen.
An den Märkten richtet sich die Aufmerksamkeit bereits auf Freitag. Dann will sich der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell auf der Notenbankkonferenz von Jackson Hole zum geldpolitischen Kurs äußern. Dass er konkrete Bemerkungen zur erwarteten geldpolitischen Straffung fallen lässt, gilt unter Beobachtern angesichts der angespannteren Corona-Lage aber als eher unwahrscheinlich.
Schwächer tendierte die Währung Südkoreas, der Won. Zwar hob die Notenbank des Landes als erste größere Zentralbank Asiens ihren Leitzins in der Corona-Pandemie an. Allerdings gab Notenbankchef Lee Ju-yeol einen eher vorsichtigen Zinsausblick. Die Geldpolitik bleibe locker, erklärte er. Der geldpolitische Kurs hänge vom Fortgang der Pandemie und der Geldpolitik anderer Zentralbanken ab.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85718 (0,85590) britische Pfund, 129,60 (129,00) japanische Yen und 1,0789 (1,0739) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1789 Dollar gehandelt. Das war rund ein Dollar weniger als am Vortag./jsl/la/jha/
Quelle: dpa-Afx