FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Vorabend konnte der Euro noch von einer Dollar-Schwäche profitieren. Mit der Veröffentlichung geldpolitischer Beschlüsse der US-Notenbank Fed war der Kurs der Gemeinschaftswährung zeitweise über 1,18 Dollar gestiegen und erreichte bei 1,1806 Dollar den höchsten Stand seit September 2018. Allerdings zeigte sich, dass die Fed keine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik ins Spiel gebracht hatte, was dem Dollar wieder Auftrieb verlieh.
Im Verlauf des Vormittags rückten Konjunktursorgen stärker in den Vordergrund. Ein drastischer deutscher Wirtschaftseinbruch im zweiten Quartal lastete zuletzt auf dem Eurokurs. In den Monaten April bis Juni war die deutsche Wirtschaft wegen der Corona-Krise um 10,1 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft. Es war der stärkste Rückgang seit Beginn der vierteljährlichen BIP-Berechnungen im Jahr 1970.
Im weiteren Tagesverlauf bleiben Konjunkturdaten das bestimmende Thema am Devisenmarkt. Im Fokus steht vor allem eine erste Schätzung zur Wirtschaftsleistung in den USA in den Monaten April bis Juni. Hier wird ebenfalls ein dramatischer Einbruch erwartet./jkr/jsl/mis
Quelle: dpa-Afx