FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Unter Druck steht der Euro-Dollar-Kurs schon seit längerem. Ausschlaggebend ist für Experten vor allem die Geldpolitik: Während die US-Notenbank Federal Reserve in dieser Woche erste Schritte in Richtung einer weniger expanisven Ausrichtung unternommen hat, ist ähnliches im Euro-Währungsraum noch nicht zu erkennen. EZB-Notenbanker erklären das Auseinanderklaffen regelmäßig mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen wie der im Euroraum niedrigeren Inflation, wobei die Teuerung klar über dem EZB-Ziel liegt.
Zusätzlichen Auftrieb erhielt der Dollar am Freitag von robusten Konjunkturdaten. Der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung fiel überraschend positiv aus. Im Oktober stieg die Beschäftigung kräftig, während die Arbeitslosigkeit weiter zurückging. Analysten hoben jedoch den hohen Lohnauftrieb hervor, der die ohnehin anziehende Inflation zusätzlich antreiben und die US-Notenbank Fed zu Zinsanhebungen zwingen könnte. Bislang erwarten die Märkte eine Zinsstraffung der Fed frühestens im zweiten Halbjahr 2022.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85545 (0,85350) britische Pfund, 130,98 (131,77) japanische Yen und 1,0559 (1,0554) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1809 Dollar gehandelt. Das waren etwa 17 Dollar mehr als am Vortag./bgf/jha/
Quelle: dpa-Afx